07 Mar
07Mar

2015 wurden in der Nordeifel die ersten Feuersalamander gefunden die von dem Tödlichen Bsal Pilz befallen waren. 

Seitdem breitet sich die Krankheit über ganz Deutschland aus. 

 

                                                                                    Foto: Torsten Schmiemann


Die mitteleuropäischen Amphibienpopulationen sind durch eine neue, sich ausbreitende Infektionskrankheit, der sog. „Salamanderpest“, bedroht. Bei dem Erreger handelt es sich um einen Pilz (Batrachochytrium salamandrivorans), welcher allgemein Schwanzlurche, vor allem aber Feuersalamander, bedroht. 

Was ist Bsal? 

Batrachochytrium salamandrivorans, kurz „Bsal“, ist ein Pilz, welcher wahrscheinlich aus Ost-Asien nach Europa durch Einfuhr von infizierten Amphibien verschleppt wurde. Der Pilzerkrankung ist sehr speziell und führt bisher ausschließlich bei Schwanzlurchen (Feuersalamander und Molche) zu schweren Hautinfektionen – befallene Tiere leiden unter Apathie sowie Hautläsionen und –Geschwüren, welche letztendlich zum Tod der Tiere führen können. Bsal ist auf eine feuchte, kühle Umgebung angewiesen. Entsprechend hält und verbreitet sich der Pilz in und an Gewässern sowie feuchten Böden. Bsal weist ein optimales Wachstum zwischen 10 und 15°C auf – die Wachstumsunter- und Obergrenze liegt jeweils etwa bei 5°C und 24°C, bei 25°C stirbt der Pilz nach etwa fünf bis zehn Tagen ab. 

Aufgrund der klimatischen Verhältnisse stellen insbesondere Laubwaldgebiete, Parkanlagen oder Friedhöfe besonders geeignete Lebensräume für Bsal dar. Bsal bildet zwei Formen von Sporen aus. Zum einen relativ kurzlebige, begrenzt bewegliche Zoo-Sporen und zum anderen langlebige Dauersporen. Insbesondere letztere sind aus Sicht des Amphibienschutzes hochproblematisch, da sie unter geeigneten Umweltbedingungen monatelang im Wasser oder im Boden überdauern können. 

Wer ist betroffen? 

Wie schon angesprochen sind von der Bsal-Pilzerkrankung nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausschließlich Schwanzlurche (Feuersalamander, Molche) betroffen – für andere Tiere oder den Menschen besteht keine Gesundheitsgefahr. Die Auswirkungen einer Infektion mit Bsal unterscheidet sich innerhalb der Gruppe der Schwanzlurche deutlich. Betroffene Feuersalamander sterben ausnahmslos binnen 2-3 Wochen an der Infektion. Bei Molchen bricht die Krankheit nur bei einem „schweren“ Pilzbefall aus – Arten wie etwa der Bergmolch können sich durch Häutung von einem leichten bis moderaten Pilzbefall selbst „heilen“. Inwieweit sich der Krankheitsverlauf und Mortalität innerhalb der Gruppe der Molche unterscheidet, ist Gegenstand aktueller Forschungen.


                                                                        Quelle : Bezirksregierung Arnsberg